Welche Schule ist die richtige für mein Kind?
Diese Frage beschäftigt die meisten Eltern der Viertklässler, da nach der 4. Klasse der Übertritt auf eine weiterführende Schule ansteht.
Um die Eltern bei ihrer Entscheidung zu unterstützen, finden deshalb jährlich im Herbst Informationsabende zum Übertritt statt. Organisiert und abgehalten werden diese von den jeweils zuständigen staatlichen Beratungslehrkräften an mehreren zentralen Schulen. So lud Anfang Oktober die Beratungslehrerin und Konrektorin der Grundschule Pfarrkirchen Christa Schwibach die Eltern der Viertklässler aus Pfarrkirchen, Egglham, Dietersburg, Postmünster und Schönau in die Aula der Grundschule Pfarrkirchen ein.
Neben Schwibach konnte Schulleiter Matthias Altmannsberger an diesem Abend auch die Beratungslehrerinnen der weiterführenden Schulen, Susanne Holzhammer für die Mittelschule, Evi Wanninger-Lang für die Realschule und Karin Lehner für das Gymnasium begrüßen. Die Referentinnen stellten die Profile der einzelnen Schularten vor. So wurde erklärt, die Mittelschule habe den stärksten Praxisbezug und strebe neben der Berufsvorbereitung eine grundlegende Allgemeinbildung an. Die Realschule ziele auf eine breite Allgemeinbildung ab und biete durch die Auswahl der verschiedenen Wahlpflichtfächergruppen ab der 7. Klasse eine starke Orientierung an den späteren Berufswünschen an. Das Gymnasium habe als Ziel eine vertiefte Allgemeinbildung mit mindestens zwei Fremdsprachen und die Vorbereitung auf ein Studium, arbeite aber auch mit der Wirtschaft zusammen.
In allen drei Schularten kann der Mittlere Schulabschluss erreicht werden. Die entscheidende Voraussetzung für einen Übertritt an die einzelnen Schulen ist die Durchschnittsnote im Übertrittszeugnis der vierten Klasse, das es im Mai gibt.
Für das Gymnasium muss ein Durchschnitt von 2,33 in den Fächern Deutsch, Mathematik und Heimat- und Sachunterricht erreicht werden. Für die Realschule liegt der Grenzwert bei 2,66. Unabhängig vom Notendurchschnitt des Übertrittszeugnisses gibt es noch die Möglichkeit, einen Probeunterricht an der jeweiligen Schule zu absolvieren.
Alle vier Referentinnen betonten die Durchlässigkeit des Schulsystems, also den Wechsel zwischen den Schulen und die Möglichkeit, gewünschte Schulabschlüsse auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ lautet dabei die Devise im bayerischen Bildungssystem. Entscheidend sei es - und da waren sich alle Beratungslehrerinnen einig – dass bei der Entscheidung in der vierten Klasse die aktuelle Lernleistung des Kindes ausschlaggebend ist und nicht nur der erwünschte Schulabschluss.